Man muss das Unmögliche suchen, um das Mögliche zu erreichen.

Hermann Hesse

Die Ergotherapie in der Neurologie befasst sich mit Erkrankungen des Zentralnervensystems, also des Gehirns und des Rückenmarks, sowie mit Verletzungen des peripheren Nervensystems. Patienten mit neurologischen Beeinträchtigungen erfahren vielfältige Einschränkungen ihrer Handlungsfähigkeit in allen Lebensbereichen. Um die Betroffenen zu größtmöglicher Selbständigkeit und gesellschaftlicher Teilhabe zu befähigen, bedient sich die Ergotherapie effektiver Behandlungsmethoden, basierend auf aktuellen Erkenntnissen der Neurowissenschaften.

Die Behandlung beginnt mit einer ausführlichen Evaluation, also dem Sammeln von Informationen rund um den Klienten und seinem Lebensumfeld. Dem folgt das Erfassen des Betätigungsanliegens des Klienten, also welche Tätigkeiten im täglichen Leben sind dem Klienten wichtig, um eine gute Lebensqualität zu haben. Darauf basierend folgt im ergotherapeutischen Prozess die Intervention, die Behandlung. Diese ist neurophysiologisch ausgerichtet und beinhaltet zum Beispiel Körpertherapeutische Anwendungen, wie Kraft-, Gleichgewicht- und Koordinationstraining, Sensibilitätsbehandlung, Kognitives Training für Sprache, Aufmerksamkeit,Gedächtnis, kognitive Belastbarkeit und Multitasking, sowie das Erarbeiten von Kompensationsstrategien. Genauso wirksam kann aber auch der Einsatz handwerklicher und kreativer Techniken, sowie das Beüben alltagsrelevanter Tätigkeiten.

  • Akute und chronische Erkrankungen des Zentralnervensystems, z.B. nach Schlaganfall, Cerebralparesen, Tumoren, Encephalomyelitis disseminata (Multiple Sklerose), Mb. Parkinson und entzündliche Erkrankungen des Gehirns
  • Traumen des Nervensystems, z.B. Schädelhirntrauma, Rückenmarksläsionen, periphere Lähmungen
  • Degenerative Erkrankungen des ZNS
  • Fatigue – Syndrom
  • Long Covid 19 Syndrom
  • Post Vac Syndrom
  • Erhalt der größtmöglichen Selbständigkeit, auch mit bestehenden oder verbleibenden Defiziten
  • Anbahnung und Erhalt körperlicher Fähigkeiten, wie Koordination, Sensibilität, Mobilität, Kraft, Ausdauer
  • Anbahnung und Erhalt kognitiver Fähigkeiten, wie Sprachgebrauch, Konzentration, Auffassungsgabe, Strukturiertes Denken,
  • Erhalt und Verbesserung der Alltagsfähigkeit
  • Erlernen von kompensatorischen Strategien