Ergotherapeuten sind Experten für die Betätigung. Die Ergotherapeutin arbeitet mit ihrem Klienten in einem ergotherapeutischen Prozess. Dabei ist das individuelle Betätigungsanliegen des Klienten von höchster Bedeutung. Das Erreichen oder Wiedererlangen angestrebter Betätigung ist für den Klienten von großer Wichtigkeit, um ein zufriedenes Leben in guter Qualität zu führen. Ziel ist es, den Klienten zu motivieren seine eigenen Ressourcen zu entdecken und zu nutzen, um eigenverantwortlich aktiv zu werden und Autonomie zu gewinnen. Das Konzept des Empowerment, also die Förderung der Fähigkeit zu selbstbestimmten Handeln, betrachtet in erster Linie nicht die Defizite des Klienten, sondern seine Potentiale und Ressourcen.
Jeder ergotherapeutische Prozess beginnt mit der Evaluation, also dem Sammeln von Informationen rund um den Klienten. Dem folgt das Erfassen des Betätigungsanliegens und die Betätigungsanalyse. Als nächster Schritt erfolgt die ergotherapeutische Intervention, also das konkrete therapeutische Umsetzen, immer mit dem Abgleich, ob dies dem Klienten von Nutzen ist. Im letzten Schritt, dem Outcome wird beurteilt, ob und wieweit die Intervention zum gewünschten Erfolg geführt hat.